Bericht über die Jahreshauptversammlung vom 05.01.2018

Etwa 60 Mitglieder und Gäste kamen am Freitagabend zur Jahresversammlung der Feuerwehr Gemünden in den Besprechungssaal der Stützpunktwache. Vorsitzender Stefan Koberstein und Kommandant Heiko Betz begrüßten die Gäste, unter ihnen Bürgermeister Jürgen Lippert, Dritte Bürgermeisterin Irmgard Pröschl, Bundestagsmitglied Bernd Rützel und drei Stadträte, sowie die Kreisbrandmeister Jörg Welzenbach und Edgar Ruppert. Einige Mandatsträger und Führungsdienstgrade waren entschuldigt.
Koberstein gab zunächst einen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr, die im Jahreslauf üblichen Veranstaltungen und sonstigen wahrgenommenen Termine. Bedauerlich sei der relativ schwache Besuch des Sommerfestes gewesen, was der Vorsitzende auch auf mangelnde Abstimmungsmöglichkeiten von zeitgleichen Terminen innerhalb der Stadt zurückführte. Auch die Bereitschaft auswärtige Feuerwehrfeste zu besuchen habe stark nachgelassen und beim Tagesausflug seien auch noch Plätze frei gewesen, kritisierte Koberstein. Er appellierte an die Anwesenden, für das jährliche Sommerfest zu werben, dessen Erlös allen Bürgern in Gemünden und seinen Ortsteilen zugute kommt: „Wir sind auf diese Einnahmen angewiesen.“ Für das laufende Jahr sind die ersten Termine das Kesselfleischessen am 20. Januar 2018, der Florianstag am 5. Mai 2018. Das Sommerfest soll am 2. und 3. Juni 2018 stattfinden und für den Sommer ist ein Mehrtagesausflug nach Südtirol geplant.
Die größte Maßnahme im vergangenen Jahr war die Restaurierung der Vereinsfahne, die mit 5.540 Euro zu Buche schlug. In diesem Zusammenhang bedankte sich Koberstein bei einigen Sponsoren und bei Ehrenbürgerin und Fahnenpatin Hedwig Wiesmann für ihre großzügige Spende. Daneben wurde die Anschaffung des neuen Bootstrailers mit 1500 Euro unterstützt, sowie der Kauf weiterer kleinerer Geräte ermöglicht, die den praktischen Einsatz erleichtern.
Der von Kommandant Heiko Betz erläuterte Blick in die Statistik belegte, dass 2017 im Gegensatz zum Vorjahr von den aktiven Feuerwehrleuten etwas weniger Einsätze zu leisten waren, die Zahlen aber im Durchschnitt der Vorjahre liegen. So wurden die Einsatzkräfte zu 18 Bränden und 74 technischen Hilfeleistungen, wie bei Unfällen, Hochwasser oder Sturmschäden, gerufen. Dazu kamen neun Sicherheitswachen bei Veranstaltungen in der Scherenberghalle und beim Open-Air-Festival „Tanzinsel“, die vergütet werden.
Die elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr treffen sich immer montags und leisteten mit Aus- und Fortbildung, sowie Aktionen wie der Christbaum-Sammelaktion und der Teilnahme an Wettbewerben, 1.785 Stunden.
Bürgermeister Jürgen Lippert dankte den Mitgliedern der Feuerwehr, und wies auf die vom Stadtrat getragenen Kosten von 240 000 Euro im vergangenen Jahr für alle Feuerwehren im Stadtgebiet hin. Dies sei auch angesichts des großartigen ehrenamtlichen Engagements für alle Bürger der Stadt ein gerechtfertigter Betrag. Die Feuerwehren seien eine Pflichtaufgabe der Stadt und man werde weiterhin dieser Aufgabe gerecht werden: „Seien sie sicher, wir wissen, was wir an unseren Feuerwehren haben.“
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden nach dem von Thomas Zötzl vorgetragenen Kassenbericht Peter Knoblach und Stefan Schneider als Kassenprüfer und Klaus Bieniussa und Martin Maisel als neue Vertrauensleute gewählt. Außerdem beschloss die Versammlung einige Änderungen in der Vereinssatzung, aufgrund dieser der Posten des zweiten Vereinsvorsitzenden nicht mehr automatisch durch den Kommandanten besetzt wird. Die Änderung erfolgte auf Wunsch des Kommandanten Heiko Betz, dessen Aufgabenfeld die zusätzliche Arbeit für den Verein nicht mehr zulässt. Zum neuen Stellvertreter von Stefan Koberstein wurde Ralf Zötzl gewählt. Nicht gewählt aber dienstverpflichtet in die Feuerwehr Gemünden wurden die auch in Hofstetten aktiven Feuerwehrleute Torsten Krebs und Jennifer Amend, die wie Dominik Herber auch der Helfer-vor-Ort Gruppe Hofstetten angehören.
Am Ende der Tagesordnung fragte Thomas Hartmann beim anwesenden Bundestagsmitglied Bernd Rützel nach dem Verbleib des speziell für Hochwasserfälle ausgestatteten Katastrophenschutz-Fahrzeugs, das im Frühjahr für Gemünden angekündigt war, aber dann doch offensichtlich woanders zugeordnet worden sei. Rützel bestätigte, dass er sich bei diesem aus Bundesmitteln finanzierten Fahrzeug für den Standort Gemünden eingesetzt hat. Er habe dies unter anderem auch mit den vielen Flüssen in der Region, den Bahnlinien, der Bundeswasserstraße Main und den Straßen begründet. Rützel bedauerte, dass letztlich die für die Zuteilung zuständige bayerische Staatsregierung anders entschieden hat. Er kündigte an, sich weiterhin für die Beschaffung und Stationierung eines solchen speziellen Fahrzeugs für den im Landkreis Main-Spessart zentralen Standort in der Dreiflüssestadt Gemünden einzusetzen.
Schließlich bat der Vorsitzende Koberstein noch um Vorschläge, wie das in zwei Jahren anstehende 150-Jährige Bestehen gefeiert werden soll, was zu einer längeren Diskussion führte. Der Rahmen reichte von großem Fest mit Beatabend bis zum üblichen Sommerfest. Den Redebeiträgen war zu entnehmen, dass die Tendenz wohl zu einem erweiterten Sommerfest geht.
Bericht und Foto von Ferdinand Heilgenthal, DANKE hierfür recht herzlich !!!!